8. Mai 2005 in der ehemaligen Reichsärzteführerschule Alt Rehse

//8. Mai 2005 in der ehemaligen Reichsärzteführerschule Alt Rehse

8. Mai 2005 in der ehemaligen Reichsärzteführerschule Alt Rehse

Von admin|5. Mai 2005|Alt Rehse|

Freunde des Behindertenverbandes Neubrandenburg e.V. gedachten der Opfer von Euthanasie und Rassenwahn in Alt Rehse. Hier, auf dem Gelände der ehemaligen Reichsärzteschule, wurden die Ärzte, Schwestern, Hebammen und Apotheker in Rassenhygiene unterwiesen.
Letztlich wurden die rassenhygenischen Zielstellungen des NS- Regime vom medizinischen Personal umgesetzt. Was dazu führte, dass hunderttausende Menschen hinterlistig und auf grausame Weise getötet wurden. Wenn es für uns überhaupt eine Erlösung geben kann, dann nur, wenn wir die Erinnerung an diese Verbrechen nie in Vergessenheit geraten lassen.


Ärzteführerschule Alt Rehse

In Mecklenburg und Vorpommern befinden sich drei große Erinnerungsorte aus der NS-Zeit, deren historische Bedeutung weit über den regionalen Rahmen hinausreicht. Die „Ärzteführerschule“ in Alt Rehse bei Neubrandenburg ist einer dieser Orte. Alt Rehse ist wie die anderen großen Erinnerungsorte in  Mecklenburg -Vorpommern zu allererst „Täterort“. Mit der Ärzteführerschule Alt Rehse, mit den „Heilanstalten Hohenlychen“ und mit dem Konzentrationslager Ravensbrück wurde ein Vernichtungsdreieck installiert in dem tausende Menschen umgebracht worden sind.

Um nationalsozialistisches Gedankengut breiten ärztlichen Kreisen nahe zubringen, initiierte der Nationalsozialistische Deutsche Ärztebund (NSDÄB) das Projekt  „Führerschule der deutschen Ärzteschaft“ in Alt Rehse. Hier wurden ärztliche Führer  herangebildet, die vorher ihre weltanschauliche Schulung in der NSDAP erhalten haben. Die Vermittlung der Idee zur  „Rassenhygiene“  war ein zentrales Thema dieser Einrichtung und Grundbestandteil zur Euthanasie und Zwangssterilisierung im Nationalsozialismus.

 

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