Werkstattgespräch in der FH Stralsund

Von administrator|11. November 2010|Aktuelles aus der Verbandsarbeit, News|

Das Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung hatte zu seinem
3. Werkstattgespräch, diesmal am 11.11.10 nach Stralsund in die Fachhochschule eingeladen.
Gekommen waren der Minister, Herr Volker Schlotmann, Vertreter aus Behindertenverbänden, Architekten und Ingenieure, Wohnungsunternehmen, Kommunen, Sanierungsträger, 2 Landtagsabgeordnete und Mitglieder des Integrationsförderrates. Unter dem Arbeitstitel: Barrieren erkennen-Rechtzeitig planen-Barrierefrei bauen-Barrierefrei leben entwickelte sich nach den Impulsreferaten eine angeregte Diskussion und Gedankenaustausch. Aus der Sicht der Planer und Architekten sowie der Verbände gibt es Handlungsbedarf in der Zusammenarbeit und in der Kompetenzentwicklung. Die hohen Anforderungen, die an heutige Baumaßnahmen gestellt werden sind sehr komplex und sind selbst für Fachleute eine große Herausforderung. Deshalb regte Frau Bernier, Architektin und Lehrbeauftragte an der FH Wismar, an, die Verbände behinderter Menschen im Beteiligungsverfahren besser als bisher zu unterstützen, weil das Ehrenamt nicht alles leisten kann. Ich denke jeder konnte Anregungen mit nach Hause nehmen und ist sensibilisiert in der praktischen Arbeit das Thema nicht aus den Augen zu verlieren und natürlich auch im Hinblick auf die Umsetzungsstrategie der UN-Behindertenrechtskonvention einen Beitrag in MV zu leisten. Jedenfalls waren sich wohl alle einig, dass wir gemeinsam an einer Gesellschaft für ALLE bauen wollen. Herr Peter Boie, Geschäftsführer der Stadterneuerungs-gesellschaft Stralsund mbH, brachte es nach seinen Darlegungen zur Stadtsanierung in Stralsund auf den Punkt.
Er sehe sich in der Pflicht, jeden Tag, um die beste Lösung zu ringen.
Welche Probleme es im ganz alltäglichen Leben gibt hat sich im Hörsaal gezeigt. Ich kam mit dem Rollstuhl nicht bis zum Podium, um mein Referat (Barrierefreiheit aus Sicht des ABiMV) zu halten. Trotzdem mit Hilfe der vorhandenen Technik, war es auch von oben aus der Studentenperspektive kein Problem. Besonders hat mich beeindruckt, dass ich ohne fremde Hilfe bis in den Hörsaal rollen konnte, selbst einen Treppenlift durfte ich alleine bedienen. Herr Prof. Dr.-Ing. Joachim Venghaus, Rektor der FH, stellte uns eine junge Innovative und humanistisch geprägte Fachhoschule vor, in der schon heute Studenten mit Mobilitätseinschränkungen ganz gut Maschinenbau und Informatik studieren können.

Bericht Peter Braun, 11.11.10