Stadtrundgang mit Blindenstock durch Ueckermünde

Von admin|22. April 2010|Mitgliedsverband Ueckermünde|

Menschen mit Behinderungen und die Bürgermeisterin Frau Michaelis sind mit dem Blindenstock in Ueckermünde unterwegs

Menschen mit Behinderungen und die Bürgermeisterin Frau Michaelis sind mit dem Blindenstock in Ueckermünde unterwegs

Am 17.04.2010 feierte der Behindertenverband Ueckermünde e.V. sein 20jähiges Bestehen.
Es wurde Bilanz gezogen über das Erreichte der vergangenen 20 Jahre.
Barrierefreiheit für Senioren und Rollstuhlfahrer in Ueckermünde – dafür tritt der Behindertenverband Ueckermünde e.V. seit seiner Gründung ein. Es war und ist uns die Einflussnahme auf den Abbau baulicher Barrieren ein ganz wichtiges Anliegen.
Vor ein paar Jahren fand besondere Anerkennung die Bereitschaft der Ueckermünder Bürgermeisterin,Frau Michaelis, gemeinsam mit Mitgliedern des Vereins im Rollstuhl eine Fahrt durch die Stadt zu tun, um wahrzunehmen, wo bauliche Veränderungen notwendig sind.
Denn die Sicht auf viele Dinge ist für einen Rollstuhlfahrer doch eine ganz andere und oft genügt eine Kleinigkeit und ein Gespräch, um Probleme zu beseitigen.
Nun fanden wir, es wäre an der Zeit, die Bürgermeisterin wieder zu einem Rundgang einzuladen, um mit ihr auszuwerten, was die damalige Stadtbegehung an positiven Veränderungen gebracht hat.
Am 20.04.2010 konnten wir dieses Vorhaben verwirklichen, denn  Frau  Michaelis war nach einer kurzfristigen Terminabsprache sofort dazu bereit.
Wir boten der  Bürgermeisterin dieses mal die Möglichkeit, einmal mit geschlossenen Augen und dem Blindenstock, die Wege der Ueckermünder Innenstadt zu erleben. So wurde auch wieder recht deutlich, wie schwierig es ist, auf dem Marktplatz zurechtzukommen. Als ein weiteres Problem erwiesen sich die vielen Werbeständer vor den Geschäften, gerade, wenn der Weg sehr schmal ist.
Herr Kliewe begleitete uns mit einem Notizblock und es wurden noch einige andere Mängel aufgezeigt, die zu beseitigen, sich die Verwaltung vorgenommen hat.
Insgesamt konnten wir aber zu dem Ergebnis kommen, dass sich durch die vielen baulichen Veränderungen in den letzten Jahren das Zentrum von Ueckermünde sehr positiv zu unseren Gunsten entwickelt hat.
Barrierefreiheit bedeutet, dass das Leben für alle mehr Qualität und Komfort bekommt.
Ein Schritt auf diesem Weg ist, dass alle gestalteten Lebensbereiche so geschaffen sind, dass sich jeder darin wohl fühlt und problemlos zurecht kommt, egal ob behindert oder nicht.
Um das zu erreichen, ist es gerade in der heutigen Zeit immer wieder unbedingt notwendig, die eigenen Interessen zu artikulieren und selbst wirksam zu vertreten.
Damit sind wir Schritt für Schritt auf dem Weg, Ueckermünde zu einer barrierefreien Kommune zu machen.
Hiermit möchten wir die Gelegenheit nutzen, denen zu danken, die Barrierefreiheit schaffen.

Text: Marlen Deutsch
Bild: BVUe/MD