Ambulante Versorgung in MV gefährdet!

Von administrator|12. Juli 2012|Aktuelles aus der Verbandsarbeit, News|

Zur Kürzung der Häuslichen Krankenpflege in Mecklenburg-Vorpommern ab 1. August 2012 erklärt der Vorsitzende des Allgemeinen Behindertenverbandes in Mecklenburg-Vorpommern „Für Selbstbestimmung und Würde“ e.V (ABiMV) Peter Braun:

Die Kürzung Häuslicher Krankenpflege gefährdet Ambulante Versorgung in MV

Mit großer Geschlossenheit haben Anfang Juli d.J. tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegediensten für den Erhalt der häuslichen Krankenpflege in Mecklenburg-Vorpommern, u.a. in Rostock, Neubrandenburg, Schwerin und Wolgast demonstriert.
Auch  Mitglieder unseres Verbandes nahmen an den Demos teil.

Der Allgemeine Behindertenverband e.V. ist entsetzt über die ab 01. August erheblich gekürzten Leistungsentgelte im Bereich Häusliche Krankenpflege der AOK Nordost, IKK Nord, BKK-LV Nord-West, der Knappschaft und der Landwirtschaftlichen Krankenkasse Mittel- und OstdeutschlandLandesverband Nordwest in Mecklenburg-Vorpommern.

Damit wird auf dem Rücken der Pflegekräfte und der Kassenmitglieder der Krankenkassen weiter kräftig eingespart, obwohl die Kassen inzwischen über milliardenschwere Rücklagen verfügen.

Schon heute werden besonders Ältere und Behinderte u.a. durch die Praxisgebühr, bei Zuzahlungen für Medikamente und durch nicht verordnungsfähige Verbandsmaterialien bis zur finanziellen „Schmerzgrenze“ belastet.

Wir protestieren gegen die Absenkung der Vergütungen in der Häuslichen Krankenpflege und solidarisieren uns mit den Forderungen der Pflegedienste nach einer höheren Vergütung. Denn nur wenn sie wirtschaftlich arbeiten und angemessene Löhne zahlen können, werden die Ambulanten Pflegedienste auch zukünftig die häusliche Krankenpflege in der Fläche aufrecht erhalten können.
Und das ist im Hinblick auf eine unabhängige Lebensführung in der eigenen Häuslichkeit für uns unverzichtbar!
Peter Braun, Neubrandenburg, 12.07.2012