Allianz pro Schiene verleiht Sonderpreis

Von administrator|14. November 2009|Aktuelles aus der Verbandsarbeit, News|

Am 14.11.2009 erhielt die UBB einen Sonderpreis der „Allianz pro Schiene“!
Herr Neuman, Vorstandsmitglied Pro Bahn e.V. und Mitglied in der Allianz, nahm die Preisverleihung am Geschäftssitz der Usedomer Bäderbahn GmbH in Heringsdorf vor.
Erstmals gibt es in diesem Jahr einen Sonderpreis für die Gestaltung kleinerer Bahnhöfe und Haltestellen.
Als Landesvorsitzender des ABiMV e.V. war ich zum Festakt nach Heringsdorf eingeladen.
Die Freude währte jedoch nicht lange!
Über 50 Millionen Euro sind seit 1995 in den Ausbau der Bahn und der Bahnhöfe der Usedomer Bäderbahn gesteckt worden, darunter auch erhebliche Steuermittel. Es ist unbestritten Beachtliches entstanden. Marode Schienen und Fahrzeuge wurden komplett erneuert und die Bahnhöfe erstrahlen wieder im alten Glanz.
Die Fahrgastzahlen steigen ständig an und es gibt neue Pläne, die Schienenwege weiter auszubauen!
Aber eine Barrierefreie Bahn ist trotzdem nicht entstanden!
Die neuen Triebwagen sind höher als die Bahnsteigkante, Mindestanforderungen für Sinnesbehinderte Fehlanzeige, der Hauptein- und Ausgang für Rollstuhlfahrer am Bahnhof Heringsdorf ist nicht berollbar, die öffentlichen Toiletten nur über zwei Stufen erreichbar und lediglich ein einziger Behindertenparkplatz wurde ausgeschildert.
Wieder eine Chance verpasst, mit gutem Beispiel voran zu gehen und Mobilität ganzheitlich zu denken und als „Design for all“ zu begreifen.
Es bleibt noch viel an Überzeugungsarbeit und die Forderung, dass wenigstens die Fördermittelgeber, hier das Ministerium für Verkehr- Bau und Landesentwicklung, vertreten durch Herrn Schelling, nicht weiter den Ausbau von Barrieren mit Millionen von Steuermitteln im Land fördern!
Schöne Bahnhöfe und Verkehrsanlagen sind wunderbar, sie müssen aber für alle nutzbar sein!
Der Abbau von Barrieren ist kein Akt der Großzügigkeit gegenüber einer Minderheit, sondern vielmehr ein Beitrag zur allgemeinen Steigerung der Lebensqualität und des Lebensstandards.
Dies sollte die Jury zukünftig berücksichtigen!
angemerkt. Peter Braun, am 14.11.09