Ueckermünde – Projektgruppe sucht neuen Standort für Gedenkzeichen
Am 8. Mai 2008 legte unser Verband gemeinsam mit Mitarbeitern des AMEOS Diakonie-Klinikums, Ueckermünde, Ravensteinstraße 23 auf dem Gelände des Klinikums einen Kranz nieder, um der ermordeten Menschen in der NS- Zeit zu gedenken.
Eine vom Bildhauer Sven Domann geschaffene Holzplastik ist das erste Gedenkzeichen für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen in den Neu- Bundesländern.
Sie wurde am 9. Oktober 1991 als Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer auf dem Gelände des Klinikums aufgestellt.
In Vorbereitung auf die Kranzniederlegung am 8. Mai haben wir vom Behindertenverband Ueckermünde e.V. beim Klinikum nachgefragt, was aus dieser Holzplastik geworden ist?
Wie wir erfuhren, ist das Mahnmal wegen mehreren in den vergangenen Jahren ausgeführten Bauarbeiten schon 1996 abgebaut und bisher nicht wieder aufgestellt worden.
Am 8. Mai regten wir an, die Plastik von Herrn Sven Domann wieder auf dem Klinikgelände aufzustellen.
Um das Mahnmal in nächster Zukunft wieder seiner Bestimmung übergeben zu können, hat die Leitung des Klinikums eine kleine Projektgruppe „Denkmal“ ins Leben gerufen.
Am 11. Juni 2008 traf sich die Projektgruppe erstmalig. Hierzu waren u.a. Frau Deutsch vom Behindertenverband Ueckermünde e.V., sowie der Bildhauer Sven Domann anwesend.
Zunächst wurden die Vorschläge des zukünftigen Standortes für das Mahnmal erörtert bis zwei Varianten übrig blieben. Hierüber wird bis Monatsende entschieden, damit der Künstler möglichst bald einen Entwurf über die Gestaltung des Platzes erarbeiten, sowie mit der Restaurierung der Holzplastik beginnen kann.
Einig waren sich alle, dass die Holzplastik spätestens bis zum 23. November 2008 an dominanter Stelle auf dem Klinkgelände wieder aufgestellt wird!
Am 23. November 1939 fanden die ersten Deportationen von psychisch kranken und und behinderten Patienten aus der ehemaligen Psychiatrischen Landesheilanstalt Ueckermünde/Pommern in andere Tötungsanstalten statt.
Text: Marlen Deutsch