Mission Inklusion – Die Zukunft beginnt mit Dir
Schon vor Monaten beschlossen die Mitglieder des Behindertenbeirates Schwerin, in diesem Jahr für den 6. Mai, im Rahmen des Europäischen Protestages der Menschen mit Behinderungen; eine Demonstration vorzubereiten, um den Protest der Menschen mit Behinderungen öffentlich, laut und deutlich zu machen. Behindertenbeirat und Lebenshilfe Schwerin begannen gemeinsam mit der Vorbereitung. So einfach wie gedacht war es aber nicht. Die Anmeldung einer öffentlichen Versammlung unter freiem Himmel wurde erforderlich, eine gemeinsame Beratung mit der Polizei und der Stadtverwaltung Schwerin, Fachdienst Ordnung, bis letztlich eine Verfügung von 9 Seiten zur Durchführung der Versammlung vorlag. Viele Verbände, Einrichtungen, Schulen und Kitas in Schwerin und Umgebung erhielten Einladungen, die Medien wurden informiert, der Nahverkehr angesprochen. Bis zum letzten Tag erreichten den Behindertenbeirat Meldungen zur Teilnahme, Änderungen sowie Anzahl der Ordner. 49 Ordner standen zur Verfügung.
Bei Aktion Mensch bestelltes Material traf leider nicht ein, doch insgesamt gab es genug selbst gemachte Plakate, Luftballons, Trillerpfeifen, laute Rufe.
Ab 9.00 Uhr erschienen die Teilnehmer an der Kreuzung Schlossstraße/Mecklenburgstr und um 10.00 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung Richtung Schloss, vorbei an Staatskanzlei und Ministerien, bis zum Alten Garten. Dort sprach die Vorsitzende des Behindertenbeirates, Vertreter der Lebenshilfe, die Behinderten- und Seniorenbeauftragte der Stadt Schwerin und der Bürgerbeauftragte des Landes Mecklenburg-Vorpommern.Frau Drese, Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung übernahm die schriftlich ausgearbeiteten Forderungen der Menschen mit Behinderungen.
Es war an der Zeit, dass wir öffentlich auf der Straße demonstrierten, es hatte sich zu viel an Ungerechtigkeiten angesammelt, die Inklusion verschiebt sich in eine weite Ferne. Es hat nichts mit Geld zu tun. Wer aufmerksam die Medien verfolgt, der erkennt, wie viel davon in Mecklenburg-Vorpommern vorhanden ist und wofür es ausgegeben wird. Wir wollen und dürfen es nicht zulassen, dass Menschen nach Jahrzehnten immer noch ausgegrenzt werden und sogar gesetzliche Rückschritte erfolgen.
Nachbetrachtung: Text und Bild Erika Dittner, Behindertenbeirat Schwerin, stellv. Vors. ABiMV