Freunde besuchen Freunde in Rostock

Von administrator|4. Oktober 2022|Aktuelles aus der Verbandsarbeit|

Am 4. Oktober 2022 besuchten Mitglieder des Burg Stargarder Behindertenverbandes die Mitglieder des Vereins Rostocker für Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe e. V. An jenem Tag wurden sie im Rostocker Rathaus von der Behindertenbeauftragten Petra Kröger (Bild 2. von links) herzlich empfangen. In einem gut einstündigen Gespräch umriss Petra Kröger zunächst ihre Aufgaben als hauptamtliche kommunale Beauftragte und legte aus ihrer Sicht wichtige Themen dar, mit denen sich Menschen mit Behinderungen in ihrem täglichen Leben auseinandersetzen müssen. Vor allem gehe es für Menschen mit Behinderungen um barrierefreie Mobilität und barrierefreies Wohnen. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) sei in Rostock in Sachen Barrierefreiheit sehr vorbildlich, denn die Straßenbahn ist nur mit Niederflurwagen ausgestattet und die Haltestellenbereiche sind niveaugleich gestaltet. Bundesweit könne es ihrer Meinung nach aber sehr schwierig werden, das Ziel, bis 2023 den ÖPNV vollständig barrierefrei zu gestalten, zu erreichen.

Hinsichtlich der Frage des barrierefreien Wohnens betonte Petra Kröger, dass es in der Hansestadt eindeutig zu wenig barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum gäbe. Die angereisten Mitglieder des Burg Stargarder Behindertenverbandes bestätigten das für ihre Stadt, berichteten ihrerseits aber sehr lebhaft, dass sie in ihrem Wohnumfeld sehr gut zurechtkämen. Sie erzählten unter anderem vom Betreuten Wohnen des DRK und des Behindertenverbandes in Burg Stargard. Dabei wurde auch deutlich, wie wichtig Angebote vor Ort sind, die dazu beitragen, dass ältere und behinderte Menschen sich in ihrem Wohnumfeld nicht einsam fühlen. Diese Angebote seien nicht immer in ausreichendem Maße vorhanden.

Zum Abschluss des Gespräches stellte Deike Ludwig, Vorsitzende des Vereins Rostocker für Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe e. V., den Rostocker Behindertenbeirat und dessen Aufgaben vor. Danach gab es ein gemeinsames Mittagessen im Restaurant ALEX in unmittelbarer Nähe des Rathauses. Deike Ludwig musste als Rollstuhlfahrerin das Restaurant zwar durch den Hintereingang betreten, da es im Eingangsbereich zwei Stufen gibt. Aber zumindest ist hier eine Rollstuhltoilette vorhanden, was noch nicht zur Normalität gehört.

Nach einem kleinen Bummel durch die Rostocker Innenstadt und einem gemütlichen Kaffeetrinken ging es dann für unsere Gäste wieder zurück nach Burg Stargard.

Unser Dank gilt Peter Braun für die Initiative zu diesem Treffen, an Petra Kröger für Ihre Zeit zu diesem sachlichen Austausch und nicht zuletzt an Jürgen Wolter, der sich sehr engagiert um die Begleitung unserer Gäste kümmerte.

Margit Glasow