Global Disability Summit
Vom 02.04.-04.04.2025 trafen sich über 3000 Delegierte aus über 100 Ländern in Berlin zum 3. Globalen Gipfel für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Gemeinsame Gastgeber waren die Bundesrepublik Deutschland, das Königreich Jordanien und der Welt- Dachverband der Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderungen(IDA). Zur Eröffnung sprachen Olaf Scholz,amtierender Bundeskanzler der BRD, König Abdullah II ibn Al Hussein von Jordanien, Nawaf Kabbara,Präsident der IDA und Amina Mohammed, Stellv. Generalsekreär der Vereinten Nationen. Auf zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen des Globalen Gipfels wurde darüber beraten und informiert, wie die Umsetzung der UN-Behindertenrechtsonvention gefördert werden und die weltweite Teilhabe von Menschen mit Behinderung gestärkt werden kann. Einig waren sich alle, dass Inklusion unverzichtbar für eine nachhaltige und gerechte Entwicklung ist. Zentrale Themen war deshalb auch die Barrierefreiheit, Chancengleichheit und gleichberechtigte Teilhabe am sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben. Alles Themen, die wird in unserer Tätigkeit als Behindertenverband in der Praxis umsetzen. Ich hatte die Gelegenheit als Vertreterin des ABiMV an diesem wichtigen Globalen Gipfel teilzunehmen. Während zahlreicher thematischer Veranstaltungen und Diskussionsrunden konnte ich mit internationalen Vertretern in einen konstruktiven Erfahrungsaustausch treten. Die Kongress-Sprache war englisch, aber Dank meiner Sprachkenntnisse gab es keine Verständigungsprobleme. Besonders interessant war für mich die Arbeit der NGO`s in Paktistan. Dort haben es Frauen mit Behinderung einerseits sehr schwer, von der Gesellschaft akzeptiert zu werden, andererseits leiten oft Frauen mit großem Engagement die NGO`s zur Untersützung von Frauen und Familien mit behinderten Kindern. Mit Vertretern aus Indien, mit denen ich noch heute im Erfahrungsaustausch stehe, besprechen wir die Rehabilitation 
als wichtigem Moment für die gleichberechtigte Teilhabe und die Entwicklung eines inklusiven Arbeitsmarktes. Selbstverständlich traf ich mich auch mit dem Vorsitzendes unseres Partner-Behindertenverbandes des Oblast Poltava Sergii Chumak und Tatjana Lomakina,Beraterin des Ukrainischen Präsidenten zur Barrierefreiheit, und anderen Delegationsmitgliedern aus Osteuropa und Asien, die ich von meinen verherigen Teilnahmen an internationalen Konferenzen schon kannte.
Die Delegierten verabschiedeten die Amman-Abschlußerklärung des Globalen Gipfels Berlin 2025. In ihr wurde die Vision von einer inklusiven Welt dargestellt. Darin heißt es:
„Wir bekräftigen die Agenda 2019 für die nachhaltige Entwicklung 2030, Ziele für eine nachhaltige Entwicklung und ihren Grundsatz: Niemanden zurückzulassen und zuerst diejenigen zu erreichen, die am weitesten zurückliegen.“
Um das sicherzustellen sollen internationale Entwicklungsprogramme aufeinander abgestimmt werden und humanitäre Programme im Einklang der UN-Behindertenrechtsonvention und ihren Artikeln 11 und 32 sind. Die Amman-Abschlußerklärung enthält konkrete Maßnahmen und Ziele, die auf nationaler und internationaler Ebene gemeinsam umgesetzt werden sollen.
Dazu tragen auch die Bemühungen unserer Behindertenverbände in MV bei, indem wir die Gemeinschaft stärken und uns für die Inklusion in allen Bereichen des gesellschaften Lebens einsetzen.
Text und Bilder: Hanni Rossek, BV Müritz/ ABiMV e.V.
