Fachtagung „Genesungsbegleitung M-V“

Von administrator|10. Dezember 2018|Aktuelles aus der Verbandsarbeit, News|

Nach Anfrage befürwortete der Landesvorstand, am 1. September auf seiner Sitzung in Greifswald eine Zusammenarbeit mit EX-IN M-V, weil eine fundierte Netzwerkarbeit hinsichtlich psychischer Erkrankungen in den letzten Jahren auch für uns an Relevanz zugenommen hat. Somit habe ich als Vertreterin des ABiMV e.V. und in Funktion meiner EUTB-Stelle am 6. Dezember 2018 an der ersten Fachtagung in Güstrow teilgenommen.

Der Verein „EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V.“ führt seit Anfang 2018 ein Modellprojekt zur Genesungsbegleitung durch. EX-IN steht für „Experienced Involvement“ und bedeutet so viel wie die „Beteiligung von Erfahrenen“. Konkret geht es bei EX-IN um die Genesung von Menschen mit Psychiatrieerfahrungen.
Die Grundsätze der EX-IN Bewegung lauten daher „Jeder Mensch hat das Potential zur Gesundung. Jede Person kann Verantwortung übernehmen und an allen Entscheidungen, die sie betreffen, beteiligt sein. Jeder Mensch weiß, was hilfreich für ihn ist.“

Zu sehen ist die erste Seite des Tagungsflyers. Der Flyer zeigt die Umrisse von M-V mit dem Titel "Standortbeteilung von "ExpertInnen aus Erfahrung" in M-V

Tagungsflyer Genesungsbegleitung M-V

Genesungsbegleiter/-innen sind Psychiatrieerfahrende, die eine einjährige, zertifizierte Weiterbildung zur Erfahrungsexpertin bzw. zum Erfahrungsexperten durchlaufen haben, um anschließend anderen Menschen in der psychiatrischen oder medizinischen Versorgung zur Seite zu stehen.

Die durchgeführte Tagung am 06. Dezember in Güstrow zog ein erstes Resümee zum Stand des Modellprojektes. In verschiedenen Fachvorträgen wurden die Chancen und Herausforderungen zum Einsatz von Genesungsbegleiter/-innen in M-V diskutiert und Praxisbeispiele aufgezeigt.
Rund 60 Teilnehmer/-innen aus der Selbsthilfe und psychiatrischen Versorgungslandschaft waren anwesend und berichteten über bisherige Hürden, aber auch viele positive Aspekte der Zusammenarbeit.
Die Teilnahme an der Fachtagung war für mich eine gute Möglichkeit, um noch stärker für die Belange von Menschen mit psychischen Behinderungen sensibilisiert zu werden und das Netzwerkwissen für meine Beratungstätigkeit zu erweitern.

Text: A. Schmalenberg, EUTB-Beraterin