ÖPNV für jedermann!
Unter dem Arbeitstitel „Barrierefreiheit im ÖPNV – Wunschtraum oder Wirklichkeit?“ hat die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH Verbände, Unternehmen des ÖPNV, Politiker, Verwaltungsbeamte und VertreterInnen von Behindertenverbänden am 7. und 8.06.2010 nach Bad Doberan eingeladen. Erstmalig kamen in dieser Zusammensetzung über 130 Verantwortungsträger und Menschen aus Vereinen und Verbänden zu einem 2-tägigen Erfahrungsaustausch in der zum Veranstaltungszentrum ausgebauten ehemaligen Molli – Werkstatt zusammen.
Ich war gespannt auf die angekündigten Referate und auf die Diskussion in den 2 Workshops.
Aus der Sicht der mobilitätseingeschränkten Menschen wurden Anforderungen an die Barrierefreiheit im ÖPNV gestellt, insbesondere die Möglichkeit ohne fremde Hilfen Verkehrsmittel und Verkehrsanlagen nutzen zu können.
Aus Sicht der Verantwortungsträger und der Unternehmer wurde der Zielkonflikt von höheren Kosten zur Herstellung von barrierefreien Verkehrssystemen und der Versorgung der (noch) nicht mobilitätsbehinderten Menschen ausgiebig diskutiert.
Unterschiedliche Positionen wurden ausgetauscht und es wurde deutlich, dass die Behindertenverbände zukünftig noch viel Lobbyarbeit leisten müssen, bis verinnerlicht ist, dass alle Fahrgäste Nutznießer eines ÖPNV ohne Barrieren sind oder sein werden. Allerdings muss andererseits auch klar sein, der Öffentliche-Personen-Nahverkehr (ÖPNV) muß für jedermann nutzbar sein!
Peter Braun, 08.06.2010