24. Tourismustag – fordert Ausbau des Individualverkehrs
Nachhaltige Mobilität im Spannungsfeld von Tourismus und Alltagsverkehr” war das Thema des 24. Tourismustages in Mecklenburg-Vorpommern am 20. November in Rostock-Warnemünde.
Die Yachthafenresidenz zeigte, dass sie ohne Probleme die 250 Gäste unterbringen und versorgen konnte.
Das Thema des Tourismustages hat jedoch den Veranstalter, Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., wohl etwas überfordert, denn Herr Seidel als Präsident des Verbandes, forderte mehr durchlassfähige Straßen, damit der Urlauber nicht schon bei der Anreise im Stau stecken bleibt.
Schade eigentlich, denn der Referent, Dr. Karlheinz Steinmüller zeigte mit seinem Vortrag „Die Mobilitätstrends von morgen – für Deutschland und für Mecklenburg-Vorpommern“ Alternativen hierzu auf. Besonders hat mich auch beeindruckt, wie in der Tourismusregion Schwarzwald die Verkehrsprobleme praktisch gelöst und dabei sogar die Gästezahlen in 4 Jahren verdoppelt werden konnten. Herr Christoph Krull, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH, stellte die Vorteile der KONUS-Gästekarte vor. „Ziel der KONUS-Gästekarte war von Anfang an die Entlastung der vielbesuchten Ferienregion vom Individualverkehr. Das ist nachhaltig gelungen. Die Gäste können alle ÖPNV – Angebote in der Region mit der KONUS-Gästekarte nutzen und erhalten vergünstigten Eintritt in zahlreichen Freizeiteinrichtungen.
Von der Umsetzung einer umweltfreundlichen Urlaubermobilität sind wir in MV leider noch Meilenweit entfernt. Es werden ÖPNV – Angebote aus Kostengründen ausgedünnt statt ausgebaut. Anderseits ist genügend Geld da, um auf der Insel Rügen eine Schnellstraße durchzustemmen.
Auf meine Nachfrage, wie barrierefreie Mobilität nachhaltig in MV entwickelt werden kann, bekam ich noch keine schlüssige Antwort!
Bericht und Foto: P. Braun