Am Holocaustgedenktag in Ueckermünde
Am 27. Januar, dem bundesweiten „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“, führte der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. gemeinsam mit der Stadt Seebad Ueckermünde, dem AMEOS-Klinikum Ueckermünde, der „Arche Ueckermünde“ und der Akademie der Künste Berlin die landesweite „Gedenkveranstaltung für die Opfer von Euthanasie und Zwangssterilisation in der NS-Zeit“ durch. Zahlreiche andere Verbände und auch Schulen unterstützten und beteiligten sich in vielfältiger Weise. Auch der Allgemeine Behindertenverband in Mecklenburg-Vorpommern e.V. war mit Frau Barbara Mortensen, Frau Marlen Deutsch und Familie Otto aus Ueckermünde sowie mit Heidrun und Dieter Lips und dem Burg Stargarder Behindertenbeauftragten Wilfried Schmidt vertreten.
Bereits 1875 wurde die Provinzial-Irrenanstalt bei Ueckermünde für 300 Patienten eröffnet. Unter dem NS-Regime fanden am 23. November 1939 die ersten Deportationen von psychisch kranken und behinderten Patienten aus der Landesheilanstalt Ueckermünde in die Tötungsanstalten nach Hadamar und Bernburg statt. Später wurde hier selbst ein Krematorium eingerichtet und hunderte Patienten zu Tode behandelt. Gedenkworte sprachen der Bürgermeister Seebad Ueckermünde, Gerd Walther, der Leitende Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, AMEOS-Klinikum Ueckermünde; bewegende Worte fand Dorothea Büscheck, Pastorin des Pommerschen ev. Kirchenkreises; Sandra Rieck, Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes Sozialpsychiatrie trug die „Todesfuge“ von Paul Celan vor.
Bericht und Bild: D. Lips