Gedenkveranstaltung in Züssow
Am 27. Januar gedachten über 150 Menschen der Opfer der „Euthanasie“ und Zwangssterilisierungen in Mecklenburg-Vorpommern in der NS Zeit.
Heutigen Forschungen zufolge wurden mehr als 300000 kranke und behinderte Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet; durch Vergasung, durch Vergiftung mit Medikamenten und durch Hungerkost. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich noch viel größer, weil im Rahmen der sogenannte „stillen Euthanasie“ bis 1945 viele Kinder in den „Kinderfachabteilungen“ von den Ärzten und Schwestern zu Tote behandelt worden sind. Erinnern, betrauern, wachrütteln wollten die Teilnehmer die Öffentlichkeit, denn „nur wenn uns die „Euthanasie“ -Toten ohne Unterlass an die stets offen Wunden der Psychiatrie erinnern, sind sie vielleicht nicht umsonst gestorben“ wie Prof. Klaus Dörner, am Gedenktag, dem 27. Januar 2009 in Rostock, sagte.
Der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern hat heute in Züssow zum 10 mal, in diesem Jahr zusammen mit dem Pommerschen Diakonieverein e.V., eine landesweite Veranstaltung am Holocausttag organisiert. Die öffentlich rechtlichen Medien haben darüber leider nicht berichtet. Nötig wäre es allemal.
Peter Braun, am 27. Januar