Gedenkstunde für die Opfer der NS-„Euthanasie“ in Ueckermünde
Am 27. Januar 2022 fand traditionell die Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer von Euthanasie und Rassenwahn während der dunkelsten Geschichte in der NS-Zeit auf dem Klinikgelände in Ueckermünde statt.
Sicher der Pandemie geschuldet waren diesmal deutlich weniger Gäste dabei als in den vergangenen Jahren.
Mitarbeiter und Bewohner der AMEOS Einrichtung sowie des Behindertenverbands Ueckermünde gedachten der Menschen, die während der NS-Herrschaft in der Heil- und Pflegeanstalt Ueckermünde gequält, getötet oder zwangssterilisiert wurden.
Die Teilnehmer trafen sich um 14:00 Uhr am Mahnmal „Verloren sein“, welches im Mai 2009 nach der Restaurierung der Holzplastik vom Bildhauer Sven Domann wieder aufgestellt wurde. Das Programm gestaltete dieses Jahr die 11. Klasse des Greifen-Gymnasiums.
Es war angenehm, zu erleben, wie sich die jungen Leute mit der Vergangenheit, gerade in der ehemaligen psychiatrischen Anstalt hier in Ueckermünde, auseinandersetzen, gleichzeitig aber auch warnende Worte zur Gegenwart fanden.
In stillem Gedenken legten die Teilnehmer anschließend Blumen und Kränze am Mahnmal nieder.
Bild: J. Otto
Text: J. Otto / M. Deutsch, Ueckermünde 27.01.2022