Was bringt das Seniorenpolitische Konzept – in MSE

Von administrator|28. Februar 2025|Aktuelles aus der Verbandsarbeit, News|

Und das ist die Frage, die ich nach dem Seniorenpolitischen Fachtag, am 28. Januar, an der Hochschule in Neubrandenburg immer noch habe? Von den vielen (200) teilnehmenden Seniorinnen und Senioren waren die meisten wohl noch ehrenamtlich aktiv, wie auch die 3 Rollstuhlnutzenden! Andere haben wegen einer Behinderung geringere Ressourcen und wegen der vielen Mobilitätsbehinderungen im LK MSE nicht teilnehmen können.

Im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat sich der Landkreis MSE in einem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept mit einer großen Bandbreite an Themen für eine verbindliche Seniorenpolitik auseinandergesetzt und Ideen und Handlungsempfehlungen zusammengetragen. Der Landkreis hat sich mit 200.000,00 € an der Studie der Hochschule beteiligt, obwohl er ja eigentlich kein Geld für Seniorenbegegnungsstätten hat. Ob die 400 Seiten Strategiepapier überhaupt etwas im Landkreis MSE bewirken werden, um die sozialen Problemlagen beim Älterwerden anzugehen? Da habe ich so meine Zweifel, denn nur mit gut Will, ohne Einsatz von entsprechenden Haushaltsmitteln, wird es wieder nichts werden. Aber wir haben wenigstens mal darüber gesprochen!

Der Fachtag wurde mit einer Podiumsdiskussion zusammengefasst an der Sozialministerin Stefanie Drese, der Beigeordnete des LK MSE Michael Löffler, Christine Klingohr (MdL und Sprecherin für Senioren-, Sozial,- und Gesundheitspolitik), Elke-Annette Schmidt (MdL und Sprecherin für Senioren- und Rentenpolitik) und Andreas Grund (Vorsitzender des Städte- und Gemeindetag-Kreisverbandes MSE)  teilnahmen.

„Dass im vorliegenden Strategiepapier weder auf die UN-Menschenrechtskonvention noch auf die UN-Behindertenrechtskonvention eingegangen wird und auch die Probleme von Menschen, die mit Behinderungen alt geworden sind, keine Rolle spielen, ist für mich ein großer Mangel. Denn die Fitten-Senior*inen brauchten eigentlich kein Strategiepapier! Die Fragen der Mobilität, der Begegnungsräume und des Wohnens in der angestammten Gemeinde, sind für Seniorinnen und Senioren mit Behinderungen existentielle Fragen. Der Landkreis MSE hat keine Mittel für Behinderten- oder Seniorenbegegnungsstätten übrig, nach Herrn Löffler, und wenn zudem im Sozialministerium überlegt wird, die „Familienentlastende Dienste“ und auch die sogenannten „Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen“ um bis zu 30 % ab 2025 zu kürzen, gehen wir schon jetzt harten Zeiten entgegen, wenn selbst eine SPD-Linke Landesregierung hier den Rotstift ansetzt!

Nachbetrachtet und fotografiert: P. Braun