13 Jahre Regionalberatungsstelle
19. Forum zum Trägerübergreifenden Persönlichen Budget
Am 09. Oktober 2021 konnte endlich wieder, unter Einhaltung von entsprechenden Hygiene- und Abstandsregelungen, dass nunmehr 19. Forum zum Persönlichen Budget, unter Organisation der Regionalberatungsstelle des Allgemeinen Behindertenverbandes in Mecklenburg-Vorpommern e.V. in der Begegnungsstätte am Blumenborn 23, stattfinden. Im Vorjahr ist die Veranstaltung leider pandemiebedingt ausgefallen. Der Lockdown und die Zeit der vielen gesellschaftlichen Beschränkungen hatten 2020 größere Zusammenkünfte und auch teilweise persönliche Kontakte eingeschränkt, was viele Mitglieder sozial isolierte und belastete. Positive Resonanz war spürbar angesichts der großen Teilnehmendenzahl beim Forum. 25 Interessierte kamen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern zusammen, um sich über verschiedene gesetzliche Änderungen und aktuelle Entwicklungen zu informieren, auszutauschen und sich wieder mal zu sehen. Herr Braun, Vorsitzender des Allgemeinen Behinderten Verbandes in Mecklenburg-Vorpommern e.V., hieß alle Teilnehmenden in einer Begrüßungsrede willkommen. „Nach den vielen Einschränkungen durch den langen Lockdown, müssen wir unsere Interessen im Land wieder aktiv vertreten und in Politik und Verwaltung einbringen. Es wird uns viel Kraft kosten, den behindertenpolitischen Stillstand im Land zu überwinden!“. Herr Saalow, Sozialberater in der Regionalberatungsstelle, gab einen Rückblick auf das 13-jährige Bestehen der Regionalberatungsstelle und informierte über Beratungszahlen und Beratungsumstände während der Pandemie.
Frau Schmalenberg, EUTB-Beraterin beim ABiMV, informierte über die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung und die Chance, nach Entfristung, die Beratung weitere 7 Jahre fortzuführen. Nach einer kleinen Mittagspause gestärkt rundete Herr Kreuchauf mit einem Rückblick auf sein Leben mit Persönlichem Budget die Veranstaltung ab. Mit Unterstützung durch Christian Schad konnte er sein Budget in 10 Jahren schrittweise ausbauen, so dass er jetzt als Arbeitgeber seine 4 Assistenten ordentlich bezahlen kann. Das erfüllt ihn jeden Monat mit Freude und auch Dankbarkeit!
In der darauf folgenden Diskussion zeigte sich, wie groß die Unterschiede zwischen den Kostenträgern, insbesondere Sozialamt und Berufsgenossenschaft, in ihrem Verständnis von fairer und individueller Behandlung der Budgetnehmenden und ihren Assistenzkräften sein können.
Entäuscht waren wir, dass trotz unserer Einladungen, weder vom Sozialministerium noch vom örtlichen Eingliederungshilfeträger jemand am Forum teilgenommen hat, deshalb blieben viele Fragen offen!
Text: Stefan Saalow Bilder: Peter Braun