Würdiges Gedenken in Ueckermünde
Auch in diesem Jahr wurde, bereits am 25. Januar, auf dem Gelände des Ameos-Klinikums Ueckermünde an die Geschichte der Euthanasie-Opfer zu NS-Zeiten mit einer Gedenkfeier erinnert.
Während einer Gedenkveranstaltung im Sport- und Veranstaltungssaal von Haus 4, dem Anlass würdig geschmückt, gestalteten Schüler des Greifen-Gymnasiums Ueckermünde ein beeindruckendes Programm. „Wie fühlt es sich an, ausgegrenzt zu werden, weil du anders bist? Können wir es fühlen, wenn wir es sehen? Können wir es verstehen, wenn wir auf der anderen Seite stehen?“, fragte eine Schülerin in ihrem Gedicht. „Es waren einfach Menschen mit besonderen Bedürfnissen, mehr nicht“, sagte eine andere Schülerin, schockiert von den grausamen Methoden der Nationalsozialisten.
Zuvor richtete Bundestagsabgeordneter Herr Philipp Amtor bei der Eröffnung dankende Worte an alle Organisatoren und betonte die Wichtigkeit der Erinnerung an die Gräueltaten im 3. Reich.
Der tief bewegende Bericht der Frau Brigitte Rambalski ging allen ans Herz. Sie hat im Herbst 2023 die Geschichte Ihres an Epilepsie erkrankter Großvaters im Archiv der ehemaligen Anstalt Ueckermünde entdeckt und darüber berichtet, wie er 1944 in der Heilanstalt unter ungeklärten Umständen starb, weil er als nicht lebenswert galt.
Anschließend trafen sich alle Gäste nach einem Marsch durchs Gelände des Ameos-Klinikums am Mahnmal „Verloren sein“ zur Kranzniederlegung. Auch der Behindertenverband Ueckermünde e.V. legte ein Gebinde nieder und gedachte der Opfer des Nationalsozialismus. Als Vertreter unseres Vereins waren Sabine Haack, Gerhard Seike, Silvio Sommer und Jürgen Otto dabei.
Bericht: Marlen Deutsch
Fotos: Jürgen Otto
Bericht im NK https://www.nordkurier.de/regional/ueckermuende/gedenken-ameos-stefanie-peters-2222914