Neunter Städtetest in Burg Stargard
Der Stargarder Behindertenverband e.V. testete Burg Stargard im Rahmen der Aktion Grundgesetz und des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen 2003 das erste Mal. Am 8. Mai im Rahmen der Europäischen Aktionswoche machten wir auch in diesem Jahr einen Stadtspaziergang zusammen mit dem Bürgermeister. Bei schönstem Wetter waren auch wieder Licht und Schatten anzutreffen In diesem Jahr haben wir Burg Stargard als Wohn- und Lebensort unter die Lupe genommen. Im „Sozialpakt der Vereinten Nationen“ über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte ebenso verankert wie in der Europäischen Sozialcharta. Dass das Recht auf Wohnen für alle Menschen eingelöst wird, ist dennoch nicht selbstverständlich: In vielen Regionen Deutschlands mangelt es an bezahlbarem Wohnraum. Nachdem in MV in den letzten 20 Jahren mehr Wohnungen mit Landesmitteln „rückgebaut“ sprich, abgerissen wurden, als neu gebaut, ist Wohnraum jetzt auch in MV knapp und teuer. In Burg Stargard gibt es wohl auch mittelfristig keinen Sozialen Wohnungsbau, wie Herr Mattis, Geschäftsführer der WoWi Burg Stargard, bedauert, er habe nur einen geringen finanziellen Spielraum und plane kleinere Investitionen im Außenbereich Gartenstraße 21-26. Hier muss dringend der Zugang zu den Häusern erneuert werden. Der Landrat, Heiko Kärger, sehe die Stadt in der Pflicht die Wohnbedingungen zu verbessern. Als Landrat werde er diesbezügliche Aktivitäten unterstützen, finanzielle Mittel kann der Landkreis jedoch nicht bereitstellen. Der Bürgermeister hofft auf private Investoren und darauf, dass das Land wirksame Förderprogramme für den sozialen Wohnungsbau auflegen wird.
Wir bedanken uns bei der Aktion Mensch für die finanzielle Unterstützung.
Bild: Erhard Heise und Text: Peter Braun, 10.05.2018